Bei einem MRT ist es wichtig, Schmuck und Piercings zu entfernen, da das Gerät mit starken Magnetfeldern arbeitet, die Metall anziehen und zu Verletzungen oder Bildstörungen führen können. Manche Piercings, wie Titan-Piercings, sind in Einzelfällen MRT-kompatibel, aber das sollte immer vorher mit dem Arzt oder Radiologen abgesprochen werden. Auch wenn das Piercing nicht entfernt werden kann, z. B. bei frischen Piercings, informieren Sie bitte das MRT-Personal – oft gibt es Lösungen wie spezielle Abdeckungen oder Schutzvorkehrungen. Im Zweifelsfall ist es immer sicherer, Piercings vor dem MRT herauszunehmen.

Piercings werden manchmal mit Migräne in Verbindung gebracht, besonders das sogenannte Daith-Piercing im Ohr. Es gibt Erfahrungsberichte von Menschen, die durch ein Daith-Piercing eine Linderung ihrer Migränebeschwerden verspüren, jedoch gibt es dazu bisher keine wissenschaftlichen Beweise. Jeder Körper reagiert unterschiedlich, und was bei einer Person hilft, muss nicht für alle funktionieren. Bei starker Migräne empfiehlt es sich, vor einem Piercing einen Arzt oder Migräne-Spezialisten zu konsultieren, um mögliche Risiken und Alternativen zu besprechen.

Einige Menschen berichten, dass das Stechen eines Piercings ihnen in schweren Zeiten eine Form der Kontrolle oder einen positiven Schub gegeben hat. Auch das Setzen eines persönlichen Symbols kann unterstützend wirken und das Selbstbewusstsein stärken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Piercings keine therapeutische Wirkung auf Depressionen haben. Wer unter Depressionen leidet, sollte sich immer an Fachpersonen wenden, die auf psychische Gesundheit spezialisiert sind. Piercings können ein kleiner Teil des persönlichen Ausdrucks sein, aber sie ersetzen keine professionelle Unterstützung.

Piercing mit Kette ist ein auffälliger Trend, bei dem mehrere Piercings durch feine Kettchen miteinander verbunden werden. Diese Art von Schmuck schafft eine besondere Verbindung zwischen Piercings an verschiedenen Stellen, z. B. von einem Helix- zu einem Lobepiercing am Ohr oder zwischen einem Nasen- und Ohrenpiercing. Die Kettchen sind meist filigran und in verschiedenen Materialien wie Silber oder Gold erhältlich, oft verziert mit kleinen Anhängern oder Steinen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich ein Piercing nach einem Schmuckwechsel entzündet, insbesondere wenn das Piercing noch relativ frisch ist oder der neue Schmuck nicht gut vertragen wird. Hier sind die häufigsten Ursachen und Tipps zur Behandlung und Vermeidung:

Ursachen für Entzündungen nach Schmuckwechsel
Reizung durch Material: Nicht alle Materialien sind für jeden Hauttyp geeignet. Schmuck aus Nickel oder minderwertigen Metallen kann allergische Reaktionen hervorrufen. Hochwertige Materialien wie Titan, PTFE oder echtes Gold sind meist besser verträglich.

Unsachgemäßer Wechsel: Wenn der Schmuckwechsel unter nicht-sterilen Bedingungen oder unsachgemäß durchgeführt wurde, können Bakterien in das Piercing gelangen und eine Entzündung verursachen.

Falsche Größe oder Form des Schmucks: Wenn der neue Schmuck zu eng, zu schwer oder ungeeignet für die Piercingstelle ist, kann er Druck auf das Gewebe ausüben und Reibung verursachen, was die Entzündung begünstigt.

Behandlung einer Entzündung nach Schmuckwechsel
Reinigen mit Salzwasserlösung: Eine milde Kochsalzlösung (0,9 %) oder Octenisept für Schleimhaut (auf Wasserbasis), zweimal täglich angewendet, kann helfen, die Entzündung zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel oder alkoholhaltige Lösungen, da diese das Gewebe reizen können.

Schmuck aus verträglichem Material einsetzen: Wenn der Schmuck als Auslöser vermutet wird, ist es sinnvoll, auf hypoallergene Materialien wie Titan oder PTFE umzusteigen und gegebenenfalls den Piercer zu Rate zu ziehen.

Entzündungshemmende Pflege: Produkte mit Kamille oder Salbei können in einigen Fällen beruhigend wirken. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viel Pflegeprodukt zu verwenden, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.

Piercer oder Arzt aufsuchen: Wenn die Entzündung nach ein paar Tagen nicht abklingt oder sich sogar verschlimmert, kann eine professionelle Beratung sinnvoll sein. Ein erfahrener Piercer kann beurteilen, ob der Schmuck gewechselt oder angepasst werden sollte, und im Ernstfall ist eine ärztliche Behandlung nötig.

Tipps zur Vermeidung
Warten, bis das Piercing vollständig abgeheilt ist, bevor Sie den Schmuck wechseln.
Hände immer gründlich mit Seife waschen und möglichst sterile Bedingungen schaffen.
Hypoallergenes Material verwenden und bei Unsicherheiten immer den Rat eines Profis einholen.
Eine Entzündung nach einem Schmuckwechsel ist ärgerlich, lässt sich jedoch oft gut behandeln, wenn schnell reagiert und auf gute Hygiene geachtet wird.

Ja ist möglich. Siehe Öffnungszeiten und Infos.

Nach einem frischen Piercing sollte man mindestens 4 bis 8 Wochen nicht schwimmen, da Wasser in Pools, Seen oder dem Meer Bakterien enthält, die das Risiko einer Infektion erhöhen können. Bei bestimmten Piercings, wie Bauchnabel- oder Knorpelpiercings, kann es sogar noch länger dauern, da diese Stellen oft langsamer heilen. Nach den ersten 4 bis 8 Wochen ist es ratsam, sich beim Piercer nach dem Heilungsstand zu erkundigen und erst dann langsam wieder ins Wasser zu gehen. Wenn man vorzeitig schwimmen möchte, können spezielle wasserdichte Pflaster helfen – jedoch ist das nur eine kurzfristige Lösung und keine Garantie gegen Infektionen.

Nach einem frischen Piercing sollte man mindestens 14 Tage auf sportliche Aktivitäten verzichten, um Reibung, Druck und Schweiß in der Nähe des Piercings zu vermeiden, da dies zu Reizungen oder Infektionen führen kann. Bei intensiveren Sportarten oder Piercings an stark beanspruchten Stellen, wie z. B. am Bauchnabel, kann eine längere Pause notwendig sein. Wenn der Sport wieder aufgenommen wird, sollte das Piercing sorgfältig gereinigt werden und gegebenenfalls mit einem atmungsaktiven Pflaster geschützt werden. Am besten vorab beim Piercer nachfragen, wie lange die Pause je nach Piercingstelle sinnvoll ist.

Ein zu fest zugedrehtes Piercing kann unangenehm sein und sogar das Gewebe um das Piercing herum reizen oder verletzen. Es ist wichtig, den Schmuck nur so fest zu drehen, dass er sicher sitzt, aber nicht übermäßig drückt. Wenn das Piercing bereits zu fest ist, versuchen Sie vorsichtig, es zu lockern – am besten mit sauberen Händen oder sterilen Handschuhen, um das Risiko einer Infektion zu vermeiden. Falls es schwer zu lösen ist oder schmerzt, lassen Sie es lieber von einem Piercer lösen, um Verletzungen zu vermeiden. Ein erfahrener Piercer kann auch prüfen, ob der Schmuck noch gut sitzt und keine zusätzlichen Probleme verursacht.

Ein Piercing wird in der Regel von einem professionellen Piercer mit einer speziellen Nadel gestochen, die präzise durch das Gewebe geht und dabei minimalen Druck ausübt. Diese Methode ist hygienischer, kontrollierter und gilt als weniger traumatisch für die Haut. Piercer haben außerdem eine fundierte Ausbildung und können je nach Stelle, Hauttyp und Schmuckart individuell beraten.

Im Gegensatz dazu kommt ein Multishot-Gerät – wie es oft bei Ohrlochpistolen für mehrere Löcher gleichzeitig verwendet wird – meist in Schmuckgeschäften oder Drogerien zum Einsatz. Diese Pistolen schießen den Schmuck mit Druck durch das Gewebe, was zu Gewebeschäden und einer längeren Heilzeit führen kann, da das Gewebe stärker belastet wird. Auch das Infektionsrisiko ist bei Pistolen höher, da sie oft schwerer vollständig zu sterilisieren sind.

Für professionelle Piercings, besonders in Knorpelgewebe oder empfindlichen Stellen, ist daher die Nadel die sicherere und schonendere Wahl.